WER: F, Ende zwanzig
WAS: Alexander Gumz, ausrücken mit modellen
WO: Lenaustraße, Berlin
VON WANN: D, 2011
VON WEM: D, kookbooks
WAS SAGT DER VERLAG:
Noch kommt einem die Gegend vertraut vor, aber »was ist das für ein geruch?« Kam das Licht eben auch schon aus diesem Winkel, oder warum sind die Gesichter in so seltsame Farben getaucht? Etwas scheint nicht mehr zu stimmen. Das Heimelige kippt. Und was da aufblitzt, hat etwas Monströses. »man erkennt gerade mal, wie dünn die schatten / angezogen sind.« Alexander Gumz erweist sich in seinem Debütband »ausrücken mit modellen« als Meister solcher Momente der Beunruhigung, des rätselhaft Schönen aus der Kunst eines verschobenen Blicks. Leichtfüßig inszeniert, mit Witz und treffsicher gesetzten Spots erzählen seine Gedichte von unserer durchlässigen Gegenwart, entziehen dem Bekannten den Boden. Um gleich darauf vorzuführen, wie man sich auch frei schwebend orientieren, »in der mitte des zimmers in der luft halten« kann.
»Alexander Gumz ist das, was man braucht, wenn man in dieser besonderen Stimmung eines langen Sonntags nach dem einen Buch sucht: In der ironischen Melancholie dieses empathischen Lyrikers wird uns die Gegenwart frappierend erkennbar. – Und wir mittendrin in der verrückten Beleuchtung einer schlichten, hoch sensiblen Sprachkunst.« Antje Rávic Strubel
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